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HERREN 1 – MAN KOMMT NICHT AUF TOUREN

Am vergangenen Sonntag 3. Dezember fand in der Liestaler Rotackerhalle die 4. Runde statt. Somit keine gemütliche 1. Advent-Stimmung für unsere Burschen sondern Vollgas auf dem Unihockeyfeld! Die Gegner an diesem Tag hiessen Nuglar United II und Wild Dogs Sissach II, welche tabellarisch in unserer Reichweite waren. Also strebten wir eine 4-Punkterunde an, wie wir das eigentlich immer tun … Denn gewinnen will man ja immer.

Als ich mir am Vortag Gedanken über die Linien machte und die Frage auftauchte, wer diesmal denn auf der Bank Platz nehmen sollte, wusste ich ja nicht, wie mir geschehen sollte … Das erfuhr ich dann am Sonntag beim Treffpunkt. Wer kam denn da über den Rasen gehumpelt!? Das war Cédric mit seinem glatten Kuhhut, der am Vortag seine Ferse prellte. Es war definitiv nicht davon auszugehen, dass er spielen würde. Als nächstes traf dann Timo ein … Er studiert unter anderem Sport! Doch wer denkt, dass sich studierte Sportler nie verletzen oder keine körperlichen Beeinträchtigungen haben irrt sich. Leider war sein Knie überhaupt nicht fit, und da Unihockey nicht Schach ist entschieden wir uns, dass es besser ist wenn er uns mental unterstützen würde an diesem Tag. „Okay“ dachte ich mir. „Doof, zwei super Spieler die nicht spielen können …. Aber immerhin ist nun die Frage geklärt, wer Bänklen muss“. Dann kam aber noch Mike. Sein Gesicht weisser als der Schnee am Südpol und selbst ein Stein schaut freundlicher als er an diesem Tag. Er wollte es zumindest versuchen, was ihm hoch anzurechnen ist.

So starteten wir also mit 3 Linien in das erste Spiel gegen Nuglar, welches von Beginn weg sehr ausgeglichen schien. Doch schon nach dem ersten Einsatz von Mike war unschwierig zu sehen, wie unwohl er sich fühlte. Ich liess die Frage aus, ob ich ihm einen Kübel bringen sollte. Nuglar erspielte sich die besseren Chancen als wir es taten und so war es nicht überraschend, dass sie in Führung gehen konnten. Wenig später der Ausgleich, dann wieder Führung Nuglar und so weiter … Zur Halbzeit stand es 3:2 gegen uns. Wir hatten schon längst auf zwei Linien umgestellt, wer weiss was sonst mit unserem Mike passiert wäre. Und wir waren fest entschlossen, das Spiel noch zu drehen. Doch die Partie war harzig, so richtig gute Chancen konnten wir nicht erspielen. Leider musste dann auch ich noch aufgrund eines Fehltrittes die Invaliden- und Krankenbank verstärken und das Ganze von ausserhalb des Feldes verfolgen. Der Druck auf das Tor von Nuglar wurde erhöht, aber die Zeit lief gegen uns. Als dann 10 Sekunden vor Schluss unser Deri den Ball schnappte und begann, seine legendären Torumkreisungen zu drehen, hielt es keinen mehr von uns auf der Bank. „Schiess ändlich, schiess …..!!!!!!!!!“. Nach der gefühlt neunundvierzigsten Umkreisung sah Deri die Lücke, nicht zum Schuss sondern zum Pass auf den total freistehenden Jones im Slot. Zumindest glaube ich es war Jones, die Ereignisse waren so aufreibend, dass ich das nicht mehr genau weiss. Auf jeden Fall hämmerte diese Person, die da stand, den Ball ins Netz zum 3:3 Ausgleich – auf der Uhr standen noch 3 Sekunden. Nicht überraschend, dass dies also auch das Endresultat war. Ja meine Fresse war das aufregend!!

Jetzt mussten wir uns zuerst wieder sammeln und auf das nächste Spiel gegen Sissach konzentrieren. Bei diesen spielte unser ehemaliger Teamkollege Stefan seine erste Runde mit und wir alle wussten, dass man auf ihn acht geben muss. Auch dieses Spiel begann sehr ausgeglichen, nur waren wir es, die das erste (gültige) Tor schossen. Zuvor schossen die Sissacher ein irreguläres Fusstor, welches der Schiedsrichter zwar gab, der Gegner aber von sich aus aberkannte. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön für diese wahnsinnig faire und nicht selbstverständliche Geste!! Die Antwort auf unser Führungstor liess aber nicht lange auf sich warten. In der Folge war es dann zwei mal eben genau dieser Stefan, welcher durch uns alle durchschoss und sein Team in Führung bringen konnte. Das war gut gezielt, er hatte aber auch alle Zeit der Welt dafür … Wiederum ging es mit 3:2 gegen uns in die Halbzeit. In der zweiten Halbzeit ging das Spiel ähnlich weiter wie in der ersten und die Tore waren gleichmässig verteilt. Chancen waren unsererseits allemal da, um mehr zu erzielen. Eine Mischung zwischen zu wenig Präzision, guten Paraden des Torhüters und zu wenig Coolness verhinderten aber mehr känerkinder Tore. So endete die Partie mit 6:5 zu Gunsten der Sissacher, denn unser Lucky Punch blieb diesmal aus.

Was bleibt ist die Frage, wie wir unser grosses Potential und Talent endlich auf das Spielfeld bringen können, denn vorhanden ist es alleweil. Ein weiterer Sonntagabend, an dem ich noch lange studierte, was man hätte besser machen können …